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The Trade Desk

Aktualisiert: 20. Feb.



Daten:

ISIN: US88339J1051

WKN: A2ARCV

Symbol: TTD

Sektor: Informationstechnologie

Preis: 79€ (14.02.2025)

Dividende: keine Dividende



Geschäftsmodell:

The Trade Desk (TTD) ist ein technologiegetriebenes Unternehmen im Bereich Programmatic Advertising. Es betreibt eine Demand-Side-Plattform (DSP), die Werbetreibenden den automatisierten Einkauf von digitalen Werbeflächen in Echtzeit ermöglicht. Kern des Geschäftsmodells ist die Bereitstellung einer datengetriebenen, KI-gestützten Plattform, mit der Unternehmen hochpräzise Zielgruppen ansprechen können. The Trade Desk verdient Geld durch Gebühren auf Werbebuchungen, die über seine Plattform laufen. Es bietet Zugang zu Werbeinventar auf verschiedenen Kanälen wie Display, Video, Audio, Connected TV (CTV) und Mobile. Ein entscheidender Vorteil von TTD ist seine Unabhängigkeit von den sogenannten „Walled Gardens“ (z. B. Google, Facebook). Stattdessen setzt es auf Open-Internet-Werbung und entwickelt eigene Lösungen wie Unified ID 2.0, um eine alternative, datenschutzfreundliche Nutzeridentifikation zu ermöglichen. Das Unternehmen profitiert vom globalen Trend zur Automatisierung und Personalisierung digitaler Werbung. Sein Wachstum wird durch steigende Werbebudgets für CTV, die Abkehr von Cookies und die Verlagerung der Werbeausgaben ins Open Web angetrieben.

Buy Side: Werbekunden wie Coca-Cola oder McDonald's

Mit The Trade Desk können Werbetreibende fast 4 Milliarden Menschen weltweit erreichen – mehr als auf jeder einzelnen Plattform, einschließlich Facebook mit seinen 2,2 Milliarden monatlichen Nutzern. Statt sich ausschließlich auf bestimmte Zielgruppen zu konzentrieren, setzt The Trade Desk auf datengetriebene Wahrscheinlichkeiten, um Werbung möglichst effizient auszuspielen.


Sell Side: Anbieter von Werbeflächen wie YouTube, Online-Medien und Instagram

Je mehr Werbetreibende (Buy Side) auf The Trade Desk aktiv sind, desto attraktiver wird die Plattform für Publisher (Sell Side). Werbeflächenanbieter profitieren davon, da sie ihre Inventare an den Höchstbietenden verkaufen können und somit höhere Umsätze erzielen.


The Trade Desk positioniert sich nicht als direkter Konkurrent zu Facebook oder Google, da es selbst keine Werbeflächen verkauft. Stattdessen agiert es als unabhängiger Vermittler zwischen Werbetreibenden und Publishern. Dadurch behalten Unternehmen die Kontrolle über ihre Werbestrategien, während The Trade Desk Facebook und Google den direkten Zugang zu Werbetreibenden entzieht.



Konkurrenzanalyse

Um die Konkurrenz genau zu verstehen ist es wichtig, das Geschäftsmodell von TTD genau zu verstehen. The Trade Desk ist vor allem im Online-Werbemarkt aktiv, vermittelt aber auch Werbung in klassischen Medien wie Print und TV. Dieser Markt unterliegt starken Schwankungen, da Werbebudgets in wirtschaftlichen Krisen oft als Erstes gekürzt werden, um kurzfristig Kosten zu senken. Das zeigt sich auch an der Börse: Während der Corona-Pandemie stürzte die Aktie im Februar 2020 um 50 % ab. Doch als im Mai 2020 deutlich wurde, dass The Trade Desk von der verstärkten Digitalisierung profitierte, erholte sich der Kurs rasant. Ein zentraler Vorteil von The Trade Desk ist die Schaffung von Transparenz im Werbemarkt. Große Plattformen wie Facebook und Google dominieren die Branche und setzen durch ihre Reichweite oft intransparente Preise durch. The Trade Desk ermöglicht Unternehmen, Werbeflächen effizient zu vergleichen und unabhängig von diesen Monopolen zu buchen. Anders als Google oder Facebook verkauft The Trade Desk keine eigenen Werbeflächen, sondern fungiert als Vermittler und verdient durch eine Provision auf geschaltete Werbung. The Trade Desk (TTD) konkurriert mit mehreren Unternehmen im Bereich Programmatic Advertising. Die Konkurrenz lässt sich in drei Hauptkategorien einteilen:

1. Walled Gardens (geschlossene Ökosysteme)
  • Google (Google Ads, DV360): Marktführer mit eigenem Werbenetzwerk und großer Reichweite über YouTube, Google Search und Display-Netzwerke.

  • Meta (Facebook Ads, Instagram Ads): Stark in Social Media Advertising, bietet Werbetreibenden präzises Targeting durch Nutzerdaten.

  • Amazon Advertising: Wächst schnell im E-Commerce- und Retail-Media-Bereich mit Zugriff auf exklusive Shopping-Daten.

2. Unabhängige DSPs (Direct Competitors)
  • Xandr (ehemals Microsoft Advertising, früher AT&T): Bietet eine alternative DSP mit Integration in Microsofts Werbeprodukte.

  • Magnite (ehemals Rubicon Project + Telaria): Fokus auf Supply-Side, aber bietet auch Demand-Side-Lösungen für CTV.

  • MediaMath & Adform: Mittelgroße DSPs mit Fokus auf datenschutzfreundliche Lösungen und europäische Märkte.

3. Spezialanbieter & Nischenplayer
  • Criteo: Stark in Retail Media und Remarketing-Lösungen.

  • PubMatic & OpenX: Bieten Monetarisierungsplattformen für Publisher mit programmatischer Anbindung.

TTDs Wettbewerbsvorteile:
  • Unabhängigkeit vom „Walled Garden“

  • Starker Fokus auf Open Internet & Unified ID 2.0

  • Führende Position im Bereich Connected TV (CTV)

  • Leistungsstarke Daten- und KI-gesteuerte Werbeoptimierung



Langfristiges Chartbild

Betrachtet man den Chart der letzten 5 Jahre lässt sich klar sehen, dass es nach oben ging. Die Aktie ist sehr volatil. Aktuell sind wir wieder stark abgefallen. -30% in 24h, weshalb wir diese Aktie analysieren.



Aussichten:

The Trade Desk (TTD) hat vielversprechende Wachstumsperspektiven, insbesondere durch den Boom in Connected TV (CTV), die Abkehr von Third-Party-Cookies und die steigende Bedeutung programmatischer Werbung. Mit Unified ID 2.0 bietet TTD eine zukunftssichere Alternative zur nutzerbasierten Werbeerkennung, was seine Marktstellung weiter stärkt. Die steigende Verlagerung von Werbebudgets ins Open Internet und weg von „Walled Gardens“ wie Google und Facebook spielt dem Unternehmen in die Karten. Langfristig könnte TTD von einer zunehmenden Automatisierung der Werbebranche und dem wachsenden digitalen Werbemarkt profitieren. Risiken bestehen in wirtschaftlichen Abschwüngen, die Werbebudgets drücken könnten. Dennoch bleibt The Trade Desk als führende unabhängige DSP gut positioniert, um Marktanteile zu gewinnen und von steigenden Werbeausgaben in digitalen Kanälen zu profitieren.



Eigentümerstruktur:

Hier gibt es nichts spannendes zu erwähnen.



Gewinnfluss:

Schauen wir uns den Gewinnfluss von TTD aus 2024 an. Hier haben wir eine Bruttomarge von 81% und eine Netto Marge von 16%. Die größten Ausgaben sind Vertrieb & Marketing. In F&E wird ebenfalls immer fleißig investiert. Material und Lohnkosten sind relativ gering, genauso wie Abschreibungen und Steuern.



Kennzahlen:

Der Umsatz wächst seit vielen Jahren stark an. Der FCF schwankt, ist jedoch mit einer gewissen Konstanz am steigen. Leider sind die SBC ebenfalls angestiegen und befinden sich auf einem hohen Niveau, was eher negativ ist. Durch ein gutes Q4 2024 ist der FCF wieder etwas darüber, allerdings liegt der SBC Impact immer noch bei -77%, was sehr hoch ist. Der Gewinn hatte eine Hochphase in 2021, fiel darauf hin jedoch stark und wurde auf TTM Basis in Q3 2022 sogar zu einem Verlust. Anschließend gab es eine starke V-förmige Erholung und der Gewinn stieg auf ein neues ATH. Laut Prognosen sollen die Gewinne und Umsätze in Zukunft jedoch wieder weiter stark steigen. Die Bruttomarge ist konstant auf um die 80%. Die Operative Marge und Netto Marge ist stark am schwanken und liegt aktuell bei 17,5% und 16%, was über dem 10J Schnitt liegt. TTD hat zwar hohe SBCs, diese werden jedoch durch ein Aktienrückkaufprogramm aufgefangen, wodurch Aktionäre nur um ca. 1% pro Jahr in den letzten 5 Jahren verwässert wurden. Auch die Verschuldung sieht sehr gut aus. 250 Mio. $ Schulden stehen 1,9 Mrd. $ Cash & Short-Term Investments gegenüber. Hervorzuheben ist, dass der starke Anstieg im Umsatz durch stark steigende Ausgaben hervorgerufen wurden, denn die Ausgaben für CapEx, S&M, G&A und R&D sind ebenfalls stark angestiegen. Die Shareholder Yield ist recht unbeträchtlich. Das aktuelle KGV und das KGVe liegen bei 98,5 und 44,1. Damit erscheint TTD aktuell teuer und im Vergleich zum KGVe des Nasdaqs (27,9) ist TTD auch stark überbewertet.



Dividende:

TTD bezahlt keine Dividende.



Segmente:

Der Umsatz stammt aus einem einzigen Segment: Provisionen. Dies ist jedoch nicht weiter schlimm. Das Geschäftsmodell ist gut und nicht nötig, weiter auf die unterschiedlichen Segmente zu schauen. Wichtig hier ist die Abhängigkeit von Großkunden wie Coca Cola. Hier wäre eine Übersicht von Vorteil. Sobald wir Zugriff darauf haben, werden wir dies ergänzen.



Regionen:

Auch hier ist es irrelevant, da wir auf die Kunden schauen müssen.



Fair Value:

Betrachtet man den Fair Value nach Umsatz können wir sehen, dass dieser bei 91€ aktuell liegt, während die Aktie bei 77€ ist. Daher ist die Aktie leicht unterbewertet. Wobei natürlich andere Kennzahlen wie das KGV etwas anderes sprechen. Deshalb ist hier Vorsicht geboten.



Soll ich kaufen?

Langfristig sehen wir enormes Potenzial in TTD. Da die Aktie jedoch sehr volatil ist raten wir von Hebel und überteuerten Einstiegen ab. Wichtig ist zudem, dass man das Geschäftsmodell verstanden hat, um die Firma weiterhin im Überblick zu behalten.



Risiken:

Ein Investment in The Trade Desk (TTD) birgt trotz des Wachstumspotenzials Risiken:

  1. Marktabhängigkeit: Das Unternehmen ist stark von der digitalen Werbebranche abhängig. Ein wirtschaftlicher Abschwung könnte Werbebudgets kürzen und Umsätze belasten.

  2. Regulatorische Risiken: Datenschutzgesetze wie die DSGVO und das Ende von Third-Party-Cookies könnten das Geschäftsmodell beeinträchtigen.

  3. Technologische Abhängigkeit: Änderungen in Werbealgorithmen oder Plattformrichtlinien (z. B. von Google) könnten die Effektivität der Plattform verringern.

  4. Bewertung: Die Aktie ist hoch bewertet. Ein enttäuschendes Quartal kann zu starken Kursverlusten führen, wie wir es vor kurzem wieder gesehen haben.

  5. Währungsschwankungen: Da TTD international tätig ist, beeinflussen Währungsschwankungen die Erträge.



Technische Analyse:



Fazit:

Wir sehen großes Potenzial in TheTradeDesk langfristig. Kurzfristig scheint die Firma überbewertet zu sein, das jedoch hier nicht heißt, dass es nach unten geht. Wir haben unseren ersten Einstieg bei 74€ getätigt. Mit einer weiteren Korrektur muss man rechnen, wobei sie auch ausbleiben kann. Langfristig erwarten wir viel. Hier ist Geduld und Überwachung gefragt.

 
 
 

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